Die Kaffeebohnen kurz vor dem Genuss selber mahlen – das steht für wahren Kaffeegenuss. Und je besser der Mahlgrad auf die zuzubereitende Kaffeespezialität abgestimmt ist, desto besser fällt das Ergebnis aus.
Aber was genau bedeutet der Kaffee Mahlgrad überhaupt? Und welcher Mahlgrad ist der Richtige für welchen Kaffee? Das erklärt der folgende Ratgeber:
Warum ist der Kaffee Mahlgrad so wichtig?
Kaffee Mahlgrad, das bedeutet, wie stark die Kaffeebohnen gemahlen werden. Aber warum ist der Mahlgrad überhaupt so wichtig? Ganz einfach, weil Kaffeefans in jedem Fall einen ausgewogenen und aromatischen Kaffee möchten. Und genau das wird in erster Linie vom Mahlgrad des Kaffees beeinflusst.
Das Geheimnis einer jeden guten Tasse Kaffee ist die sogenannte Extraktion. Das steht für den Prozess, währenddessen Geschmack und Aroma aus dem Kaffeepulver in das Kaffeewasser übergehen. Und, je grober das Kaffeepulver, desto wässriger schmeckt der Kaffee. Denn, aus nur grob gemahlenen Kaffeebohnen kann das Wasser entsprechend weniger Aromen aufnehmen. Und, je feiner das Kaffeepulver, desto intensiver der Kaffee.
Fest steht also, der Kaffee Mahlgrad beeinflusst den Kaffeegenuss entscheidend. Umso wichtiger, hier den richtigen Mahlgrad zu wählen. Kaffee ist nicht gleich Kaffee, und der individueller Geschmack kann sich stark unterscheiden. Nur mit dem richtigen Mahlgrad wird individuell perfekter Kaffeegenuss möglich. Natürlich wird der Geschmack des Kaffees auch noch von vielen anderen Faktoren beeinflusst, aber, der Kaffeebohnen Mahlgrad ist doch sehr entscheidend. Umso wichtiger, diesen sehr sorgfältig und individuell zu wählen.
Welche Mahlgrade gibt es?
Je nach Anbieter oder Hersteller werden nicht selten unterschiedlich viele Mahlgrade genannt. Einfach gesagt gibt es erst einmal grob, mittel und fein. Weiter unterteilt kann man den Kaffee Mahlgrad in fünf verschiedene Kategorien unterteilen:
- sehr grob
- grob
- mittel
- fein
- sehr fein
Einige Hersteller unterteilen den Mahlgrad sogar in bis zu 10 verschiedenen Gruppen. Nicht selten werden diese dann auch mit den Ziffern 1-10 benannt. Die Übergruppen grob, mittel und fein werden dann meist mehrfach unterteilt, sodass noch feinere Unterschiede herausgestellt werden können. So können dann u.a. noch die Kategorien Mittelgrob und Mittelfein hinzukommen.
Welchen Mahlgrad bei welcher Zubereitung nutzen?
Diese Frage kann erst einmal nicht pauschal beantwortet werden. Denn, welcher Mahlgrad für welche Zubereitungsmethode der Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Kaffeesorte: Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Die unterschiedlichen Kaffeesorten haben unterschiedliche Anforderungen an Zubereitung und Mahlgrad.
- Röstgrad: Der Röstgrad entscheidet darüber, wie der Kaffee schmeckt und wie schnell sich der Geschmack aus den Kaffeebohnen löst.
- Art der Zubereitung: Es gibt unterschiedliche Arten und Möglichkeiten, einen Kaffee zuzubereiten. Und auch diese nimmt Einfluss auf Geschmack und Aroma.
Nicht nur der Mahlgrad entschiedet also über eine gute Tasse Kaffee, sondern natürlich auch die Kaffeesorte, die Zubereitungsart sowie der jeweilige Röstgrad. Dennoch gibt es oft grobe Empfehlungen, welcher Mahlgrad gut zum jeweiligen Kaffee bzw. zu welcher Herstellungsart passt:
- Für die maschinelle Kaffeezubereitung empfiehlt sich ein feiner Mahlgrad
- Für eine Herdkanne ist ein eher feiner bis mittlerer Mahlgrad ideal
- Filterkaffee, Aeropress oder Filterkaffeemaschinen arbeiten am besten mit einer mittelgroben Mahlung
- Ein eher grober Mahlgrad ist bei French Press, Stempelkannen oder der Karslbader Kanne zu empfehlen
Hier ist noch wichtig zu wissen, je feiner die Mahlung, desto kürzer ist die jeweilige Kontaktzeit mit dem Kaffeewasser. Denn bei sehr feinem Kaffeepulver können die Aromen schneller und einfacher ausgelöst werden.
Welchen Mahlgrad für welchen Kaffee nutzen?
Geschmäcker sind verschieden. Viele Menschen wollen einen eher starken, vielleicht schon leicht bitteren Geschmack. Andere wollen einen eher dünnen und hellen Kaffee. Fest steht, je feiner der Kaffeebohnen Mahlgrad, desto einfacher können die Aromen freigegeben und ans Wasser abgegeben werden.
Das bedeutet, ein guter starker Kaffee lässt sich am besten mit einer besonders feinen Mahlung gewinnen. So braucht es für einen Espresso schon eine eher sehr feine Mahlung, und auch für einen kräftigen Mokka eine eher feine Mahlung.
Hingegen verlangen weniger starke Kaffeesorten nach einer eher gröberen Mahlung. Ganz einfach deswegen, weil so weniger der Aromen und auch der Bitterstoffe abgegeben werden.
Natürlich hängt das aber auch von der jeweiligen Zubereitungsart und auch der Zubereitungszeit ab. Eine etwas gröbere Mahlung wird z.B. oft für Cappuccino oder Café Latte verwendet.
Auswirkungen des Mahlgrad auf den Geschmack
Bei einer guten Tasse Kaffee kommt es auf die optimale Extraktion an. Dabei werden bis zu 30% der Aromen aus der Kaffeebohne extrahiert. Aber, für einen guten Kaffee liegt die optimale Extraktion zwischen 18% und 22%.
Unter 18% wird der Kaffee schnell wässrig. Zu wenige Aromen werden durch das Wasser aufgenommen. Experten sprechen hier von einer Unterextraktion.
Werden aus dem Kaffeepulver mehr als 22% extrahiert, wird der Kaffee hingegen immer bitterer. Hier spricht man dann von einer Überextraktion.
Mehr als 30% an Bestandteilen kann Kaffee nicht abgeben. Aber hier ist der Kaffee eigentlich bereits nicht mehr genießbar. Je höher der prozentuale Anteil, desto bitterer, und je niedriger, desto wässriger wird der Kaffee.
Umso wichtiger, die Extraktion zu optimieren. Hier kommt es natürlich auf viele verschiedene Faktoren an:
- Kaffeesorte
- Zubereitungsart
- Kaffeeröstung
- Mahlgrad
- individueller Geschmack
Viele Anbieter und Hersteller geben Anleitungen, Tipps und Tricks mit auf den Weg. Aber, da der individuelle Geschmack sehr verschieden ist, muss oft auch ein wenig experimentiert werden, bis der optimale persönliche Geschmack erreicht wird.
Elektrische Kaffeemühle zum Selbermahlen von Kaffeebohnen
für volles Aroma und besten Geschmack
Tipps zum richtigen Mahlen von Kaffeebohnen
Viele Menschen glauben, Kaffeebohnen selber mahlen sei nicht mehr modern und alltagstauglich. Doch das stimmt nicht. Immer mehr Kaffeeliebhaber setzen darauf, ihre Bohnen selber zu mahlen. Und das hat seinen guten Grund: je frischer der Kaffee gemahlen wird, desto frischer schmeckt er.
Und obwohl das Mahlen von Kaffee kein Hexenwerk ist, gibt es dennoch ein paar Dinge zu beachten:
- Am besten den Kaffee direkt vor dem Genuss mahlen, dann bleibt das Aroma länger erhalten
den Mahlgrad immer auf den eigenen Geschmack, die Zubereitungsart sowie die Kaffeesorte abstimmen.
- Nicht selten muss ein wenig experimentiert werden, um den optimalen Mahlgrad zu erreichen. Hier gilt das Motto: Probieren geht über studieren.
- Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, Kaffeebohnen zu mahlen; grundsätzlich gibt es hier kein richtig oder falsch, hier kommt es auf die individuellen Vorlieben an
gemahlenen Kaffee am besten gleich verwenden oder nur kurz aufbewahren; je trockener und dunkler desto besser
Mit selber gemahlenen besten Kaffeebohnen und dem richtigen Kaffee Mahlgrad lässt sich für volles Aroma und den besten Genuss sorgen!